Zu müde

Das erste, was ich sah, war der schwarze Bildschirm meines kleinen Notebooks mit der angestöpselten Kamera, deren eine kleine LED blinkte. Ich schaute zu Tina rüber. Auch sie hatte ihren Kindle Reader neben sich liegen und war eingeschlafen. Es war irgendwann weit nach Mitternacht. Valentinastag war vorbei und Tina um eine Rose reicher. Allerdings nicht von mir, sondern vom Hotel.

Tina auf der Katalina

Den ganzen Tag waren wir auf einem motorisierten Katamaran mit dem Namen Katalina unterwegs, um die Inselwelt der Seychellen zu erkunden. Wir und 30 weitere Touristen aus der ganzen Welt. Die Tour begann um 8.05 Uhr, zu früh für uns. Zunächst sammelte ein Kleinbus aus vielen Hotels die Gäste ein und fuhr sie zum Hafen. Aussteigen, durchzählen, warten. Um 9.00 Uhr ging es los: mit der Schiffsfahrt und der ersten Ansprache des Guides. Wie eine Schulklasse bekamen wir in Englisch und in Französisch vorgebetet, was wir tun und auch alles nicht tun dürfen. Nun gut, wir schipperten so 1,5 Stunden um Praslin herum, bis wir Bird Island erreichten. Das Wetter war ausgezeichnet, man schwitzte in der Sonne so vor sich hin. Ausschiffen auf die Insel. Vorher warten, da immer nur 6 Gäste in ein Beiboot durften, das dann mit Volldampf durch die Brandung auf den Strand schlitterte. Dort angekommen, wateten wir durch den Sand am Strand in eine überdachte Strandbaude, die Schutz vor der Sonne bot. Dort sollten wir uns mit Mückenschutz eincremen, an das Tina glücklicherweise gedacht hatte und warten. Nachdem nun alle von unserem Schiff und den anderen Schiffen nach Mückenschutz stanken, wurden Gruppen gebildet und es ging los in das Inselinnere. Um es kurz zu machen: es war eine Moskitoplage, die ich noch nicht erlebt habe. Tina zählte heute 29 Stiche. Sie sieht aus, wie ein Streuselkuchen mit Flatschen und Pickeln. Auf die paar Vögel, die teilnahmslos auf der Erde rumsaßen und brüteten, konnten wir uns beileibe nicht konzentrieren. Nach ca. 30 min kamen wir auf der anderen Seite der Insel am Strand raus und freuten uns, dass der Rückweg nicht wieder durch das Inselzentrum führte, sondern eben am Strand entlang. Bevor es aufs Schiff zurückging, warten. Dann fuhren wir weiter zur nächsten Insel, die mit den Riesenschildkröten. Vorher noch Lunch. Wieder ausschiffen, bzw. warten. Auf der Insel begann der Guide seine gesamten Kenntnisse über Riesenschildkröten in einem 45 minütigen, zweisprachigen Vortrag runter zu leiern. Wir bevorzugten es, die Schildkröten ohne Guide zu betrachten. Tina ist Schildkrötenprofi und kraulte den Tieren Hals und Kopf. Den Panzer zu streicheln macht wenig Sinn, obwohl sie es sollen fühlen können. Für alle Insider: Esmeralda ist mit angeblichen 290 Lebensjahren verstorben. Ich brauche euch nicht zu sagen, dass wir vor dem erneuten Einschiffen wieder warteten. Dann ging es zum Schnorcheln und ich hatte mir fest vorgenommen, keine Vergleiche mit der Südsee vorzunehmen, aber es muss doch sein. Aber kein Vergleich eben. Ein paar bunte Fische tummelten sich über abgestorbenen Korallen. Das Wasser war warm, die Schnorchelausrüstung gut, aber zu sehen gab es nicht viel. Kurz vorher noch auf dem Schiff schwamm eine Gruppe Delfine an uns vorbei. Beim Schnorcheln allerdings waren sie nicht in der Nähe. Dann ging es in der Abendsonne auf dem Vorderdeck zurück zum Hafen. Ein schöner Ausflug war zu Ende. Hier und da wäre weniger warten besser gewesen, aber bei großen Gruppen ist das nun mal so. Das Antimückenöl ist im Müleimer gelandet. Wir hatten es einen Tag vorher beim Rundgang durch den Urwald gekauft und nicht gebraucht, da gab es keine Moskitos. Bei diesem gemütlichen Spaziergang wurde uns alles über die Coco de Mer erzählt, eine nur auf den Seychellen wachsende Riesenkokosnuss, die aussieht wie ein Popo. Einige Fotos davon gibt es in der PhotoStation, von der Schiffstour sind die Fotos noch nicht fertig. Wie gesagt: zu müde gestern und heute musste ich den ganzen Tag in der Sonne (unterm Sonnenschirm) liegen und im Meer planschen. Am frühen Abend scheuchte uns ein anregender Regenguss von den Strandliegen. Morgen geht es zur nächsten Insel: La Digue.

 

Moonrise

Mondaufgang

Bevor der Mond aufging, waren wir beim Cocktail Empfang mit dem General Manager des Hotels, der uns erklärte, welchen tollen Sekt er auf den Fruchtsaft gießt. Schmeckte lecker. Wir gönnten uns einen zweiten. Beim anschließenden Dinner im Strandrestaurant ging – wie auch gestern – wieder der Mond auf. Irgendwie wirkt der Mond in tropischen Gefilden größer als bei uns zuhause. Dazu spielte eine Band auf: Rock, Pop, Blues, Reggae und Musik von den Seychellen. Sie mühten sich ordentlich ab, aber der Applaus war spärlich, denn die Hotelgäste beschäftigten sich mehr mit dem Futtern als mit dem Zuhören. Wir applaudierten  – aber es klang wie ein dünnes Klappern, die Wellen hatten mehr Dampf. Der Ozean strandet direkt unterhalb des Restaurants und gibt nie Ruhe. Aber will man es anders? Warm, eine leichte Brise, Sandalen, Flip Flops, Shirts und ein SeyBrew. Oder besser 4, denn es sind nur 280ml in einer Flasche des einheimischen Biers.

Esmaralda, die Schildkröte, bekamen wir bei unserem Ausflug heute Vormittag nicht vor die Linse. Dafür aber viele, viele, ach was, noch viel mehr Palmen zu Gesicht und von einer freundlichen Guide erklärt. Hier wächst die einzigartige Coco de Mer. Sie soll der größte Samen der Welt sein. Zwei Stunden liefen wir durch den Palmenwald bei schlappen 30 Grad. Interessant auf alle Fälle. So riesige Palmenblätter habe ich noch nie gesehen. Dazu die Black Parrotts – Schwarze Papageien, die so schnell flogen, dass ein Foto zu schießen, beinahe unmöglich war. Was Tina schaffte seht ihr in der PhotoStation, aber nicht heute, denn ich muss das Licht ausmachen und schlafen. Vielleicht schaffe ich es morgen. Morgen, nach einer anregenden Bootstour in einem Katamaran um Praslin.

Da(s) sind wir

Im Flugzeug auf Mahé
Gestern Morgen, nach nun doch insgesamt 23 Stunden, kamen wir hier auf Praslin an. Das Foto oben zeigt uns in dem kleinen Flieger, der uns in 20 Minuten von Mahé, der Hauptinsel der Seychellen, nach Praslin brachte. Den Flieger und die ersten Impressionen der Insel findet ihr auf der PhotoStation. 
Nachdem gestern mehr Wolken als Sonne waren, ist es heute umgekehrt. Temperaturen so um 28 – 30 Grad und haltet euch fest: Das Meer hat 32 Grad. Dazu stellt euch einen weißen, weichen Sandstrand vor auf den die schäumenden Wellen mit leichter Dünung auflaufen. Herrlich anregend, vor allem, wenn die Vorstellung Realität ist. 

Morgen gehen wir Esmaralda (be)suchen. 

Zwischenstopp Abu Dhabi

Das geht ja gut los: Einen halben Liter Stella Artois vom Fass an einer Airport Bar für anregende €10,- . Aber schmeckt nach 6 Stunden Flug. In 5 Stunden geht es weiter. Vorher schauen wir noch in eine Airport Pizzeria rein. Und morgen dann das erste Mal baden im Meer in 2017. 

Baldigst

Eine nette Kollegin hat uns heute zwei Reiseführer der Seychellen geliehen. Eine sehr schöne Geste, die uns den gesamten Urlaub begleiten wird.

Um nicht wieder das Wort “spannend” zu strapazieren, das in der Südsee verbrannte,  muss ein anderer Ausdruck her, der das Gefühl des Kommenden ausdrückt. Angeregt versteht jeder und ist kein Anglizismus. Mal sehen, ob das funktioniert, zumal es viele Varianten gibt. Also: seid angeregt nicht aufgeregt. Rolling on the floor laughing

Anregende Fotos von Sonnenuntergängen auf den Seychellen haben wir nicht, daher nehmen wir diesen von Tahiti. Zwei Stunden später fuhr uns der Shuttlebus zum Flughafen. Es ging nach Hause.

SUTahiti

Bald

Fünf Monate sind vergangen, seit wir die Südsee verlassen haben. Nun ist die nächste Reise fix.

Wir fliegen auf die Seychellen. Praslin – La Digque – Mahé, das werden die Inseln der Reise sein.

Alle Fotos von Afrika Plus

Karte

 

Anse Diri Mahe
Blick auf die Küste und das Meer

 

Granitfelsen St. Pierre

 

Baie Lazare Beach –
Blick auf Strand

 

Blick auf Insel

 

Fischschwarm Fische