Impressionen

Freitag eingerechnet ist heute der vierte Tag an Bord der Wind Spirit. Gerade bereiten einige jüngere und ältere Einwohner von Raiatea einen Auftritt am Pool vor. Wie knüpfe ich den Blumen Kopfschmuck, der hier so gerne getragen wird und wie tanze ich Polynesien Dance. Meine Spannung hält sich in Grenzen. Auch Tina schaut nicht so richtig von ihrem Buch auf. Und bevor ich genötigt werde mitzutanzen, gehe ich lieber zum Bug.

Da bin ich. Tina ist auch schon da. Hier vorne ist es, was Touristengeschnatter angeht, ruhig. Nur hört man das Brummen eines Motors. Der Blickt schweift auf der linken Seite über der Lagune, rechts ist der Hafen. Strahlend blauer Himmel, Türkis flimmerndes Meer. Heiß. Nach einigen Stunden in der Sonne ist so ein Schattenplatz hervorragend.

Ich habe wieder ein paar Fotos, die wir während der letzten Tage geschossen haben, in die PhotoStation gestellt. Irgendwie fängt einiges an, sich zu wiederholen. Jede Insel hat ihre vulkanischen Berge im Inneren und rings herum ein Riff. Dazwischen liegt die Lagune. Immer wieder schön anzusehen.

Unser heutiger Ausflug führte uns zu einer Perlenfarm. Anapaperles. Abgeholt wurden wir von einem Kleinbus, rappelvoll mit uns und anderen. 20 Minuten fuhr er zu einem Boot. Übergesetzt in eine kleine Holzhütte auf Pfählen. Alle Touris rein und der Vortrag, wie die Perlen entstehen, begann. Ich fasse zusammen: Jemand stopft ein rundes Stückchen Muschel aus dem Mississippi in ein Säckchen innerhalb der lebenden Auster. Dann wird die Auster zwei Jahre in Körben oder Säcken ins Meer gehalten und fertig ist die Perle. Die Auster hat also in einer Art Abwehrreaktion nach 2 Jahren ca. 2mm Ummantelung um das Muschelstück aus dem Mississippi gebildet, dass dann Perle genannt wird. Mit einigen Tricks kann die Farbe der Perle beeinflusst werden, hier im Südpazifik sind sie überwiegend dunkel, Black Perls also. Natürlich hatte man nach der Vorführung die Möglichkeit, Perlenschmuck zu kaufen, aber das hatten wir ja bereits auf Rarotonga getan. Anschließend konnte wer will, schnorcheln. Rein ins Wasser, aber kaum was zu sehen. Ein paar vereinsamte Fische, bunte Korallen und halt die Körbe und Säcke mit den Austern. Aus Ermangelung von Motiven habe ich ein Selfie gemacht.

Was gibt es sonst noch auf den Fotos zu sehen: Papeete bei Nacht von der Wind Spirit aus gesehen, das Schiff, unsere Kabine Stateroom 221, Hissen der Segel (ich erinnere an die Dramatik beim Stechen in See von gestern und vorgestern), Abenddämmerung, Elefant aus Handtüchern (gab natürlich gleich ein Trinkgeld für den Steward), das Paar zum 25. vor dem Candle Light Dinner. Dann das Dinner. Filet Mignon, Röstkartoffeln, Broccoli, grünen Spargel usw., Rotwein aus Italien. Und am Schluss kamen alle Kellner und sangen auf die Melodie von Happy Birthday: „Happy Anniversary“, was dann soviel heißt wie: Fröhlicher Jahrestag. Dazu gab es eine Torte auf der stand „Happy Anniversary“. Die haben wir uns in die Kabine bringen lassen und heute Morgen beim Frühstück je ein Stückchen gegessen. Buttercremetorte mit Erdbeeren. Reichhaltig. Aber ok.

Zum Schluss noch zwei Fotos der Perlenfarm. Beim ersten Foto holt er gerade die Perle aus der Auster. Beim zweiten ist die Perle deutlich zu sehen.

Heute Abend gibt es BBQ an Deck. Endlich was zu Essen. Lunch ist schon fünf Stunden her. Gab heute übrigens u. a. Spaghetti Bolognese. Tina war begeistert. Die Luft ist trocken, wird Zeit zur Bar zu gehen. Macht es gut. Ach ja, ob die Glasboden Bootsfahrt morgen vor Bora Bora, spannend wird, werden wir sehen.

Perlenentnahme
Perlenentnahme
Black Pearl
Black Pearl