Gebisse

Frühstück im Restaurant. Wir amüsierten uns mal wieder über die Kuchenstücke, die zusammen mit Obst auf dem Tisch standen. Tina meinte, das wären eindeutig Gebisse. Nachdem das Obst verspeist war, stellten wir den Teller zur Seite und genossen das reguläre Frühstück. Ein Kellner kam lautlos an, griff sich den Teller mit den Gebissen und schwupp, weg waren sie. Also keine Gebisse zwischen unseren Zähnen.

Bishops Cruises

So hieß der Veranstalter, der uns heute durch die Lagune kutschierte. In einem Schnellboot mit 4 weiteren Touristen ging es rasant von einem Eiland zum anderen. Ziel war die im äußersten Süden gelegene Insel One Foot Island. Warum die Insel so heißt, hat man uns erklärt, aber die Geschichte war lang, sehr lang. Irgendwie hat ein Vater, um seinen Sohn zu schützen, dieselben Fußstapfen im Sand des Strandes von One Foot Island benutzt, damit andere Krieger denken, es ist nur eine Person auf der Insel. Die Krieger brachten daher nur den Vater um, da sich der Sohn in einem Baum versteckte. Den Namen des Baumes habe ich schon vergessen. Nach 15 Jahren lief der Sohn von One Foot Island zur Hauptinsel Aitutaki zurück (was wirklich funktioniert, sind ein paar Kilometer durch Wasser über Insel über Wasser über Insel usw.) und rächte sich, indem er alle Krieger umbrachte. Jetzt ist diese Insel, die wir in 25 Minuten umrundet haben, eine Attraktion, weil jeder, der seinen Reisepass mitbringt, einen Stempel bekommt (warum auch immer). Dann kann man dort Postkarten kaufen und mit Insel eigenen Briefmarken versenden. Wir haben natürlich alles mitgemacht, sind ja folgsame Touristen.

176 Fotos haben geschossen. Aber wir haben es nicht geschafft, die Farben der Lagune festzuhalten. Alles von Dunkelblau bis Hellgrün. Unbeschreiblich schön.  Jedoch nicht nur Blautöne hat das Wasser, auch Grautöne, wenn es von oben kommt. Ca. 1km vor One Foot Island fragte uns der Kapitän, ob wir an einer Sandbank aussteigen möchten und eben über diese und anschließend durch 500m knietiefes Wasser zur Lunch Station auf One Foot Island laufen möchten, barfuß. Klar doch, no problem. Also los, Kamera geschultert, runter vom Boot, rauf auf die Sandbank und ab in Richtung Mittagessen. Knips, knips, Fotos gemacht. Auf dieser Sandbank wird für jedes Hochzeitspaar eine Kokospalme gepflanzt, keine höher als 1,5m. Sieht also ganz nett aus. Wir marschieren weiter, 6 Touris über den weißen Korallensand, knips, knips. Dann, am Ende der Sandbank, geht es ins Wasser, wie gesagt, knietief (für mich, für Tina bis Mitte Oberschenkel). Knips, knips. Vor uns wird der Himmel dunkel. Eine schwarze Wolke rauscht heran und schüttet ihr Wasser über uns aus. Graues Wasser. Schützend versuche ich mit Arm und Hand die Kamera abzudecken. Es gelingt einigermaßen. Da vorne sehen wir One Foot Island, aber es windet und regnet. Der Sand unter den Füßen ist weich, Tina hat es schwer, das Wasser ist tiefer geworden. Alle Mundwinkel hängen, aber wir kommen voran. Es ist warm, keiner friert. Wir erreichen die Insel und die Sonne kommt hervor und wir lachen wieder. Kia Orana – Hello. Lunch ist gut, BBQ Thunfisch, Salate und ein Bierchen. Anschließen Inselumrundung und baden.

Vor dem Rainwalk waren wir schnorcheln in der Lagune an einem inneren Riff, also nicht dem Riff, das die Lagune, die ein paar Quadratkilometer groß ist. vom Südpazifik trennt. Neben ein paar Zebrafischen, die besonders immer um Tina herumschwammen (sie trug Schwimmkleidung in schwarz/weiß), gab es einige große Fische zu sehen, die aber angefüttert wurden und so zwischen den Schnorchlern hin und her schossen. Der größte Fisch, für mich sah er aus wie ein Riesenbarsch, war vielleicht einen Meter lang. Alles nicht sehr spektakulär, aber spaßig und hübsch. Uns hat es sehr gefallen, schon auch deshalb, weil es hier keine Moskitos gab.

Alles hat ein Ende, so auch dieser Ausflug. Ein Ende von gestern schulde ich euch noch: den Sonnenuntergang. Morgen (heute für euch) werde ich ein paar Fotos hochladen. Mal sehen, vielleicht auch von der Cruise, wie ich es halt schaffe. Kia Orana.