Glass Bottom Boat

Es ist immer dasselbe. Sind sie alleine oder als Paar, sind sie ruhig und unauffällig. Sind sie zu viert, zu sechst oder noch mehr, hört das Geplapper nicht auf. Alkohol erhöht den Lärmpegel beträchtlich. So geschieht es jeden Tag. Gegen 17:00 Uhr tauchen sie alle auf dem Sonnendeck auf und verquatschen einem die Sonnenuntergangsstunde. Nun ja, wahrscheinlich wären wir auch nicht anders, aber wir sind ja die einzigen Deutschen und Gespräche mit nuschelnden Amis, älteren Kiwis oder Aussies sind immer so anstrengend. Am Anfang der Cruise lernten wir zufällig an der Bar auf Deck ein älteres Ehepaar aus Neuseeland, Kiwis halt, kennen. Sie über 70, er über 80. Feine Leute. Jedesmal, wenn wir dann die Tage irgendwo saßen und aßen oder tranken, steuerten sie zielgerichtet auf uns zu. Eigentlich nicht unfreundlich, wenn der nette Herr nicht so nuscheln würde, auf Englisch versteht sich. Mittlerweile kennen wir alle Reisen, die die beiden in den letzten 50 Jahren unternommen haben. Jedenfalls glaube ich das. Verstanden habe ich nur die Hälfte und versuche immer an der richtigen Stelle zu Nicken, den Kopf zu schütteln oder bei einer Pointe zu Lachen.

Heute Morgen 7:30 Uhr. Ich schiebe die Vorhänge vor den Bullaugen unsere Kabine beiseite und schaue auf den wunderschönen Sonnenaufgang über Bora Bora. Die Wind Spirit schwankt ganz leicht in den Wellen der Lagune. 200m hinter uns steht die Paul Gauguin, ein Kreuzfahrtschiff und ihr weißer Rumpf strahlt in der Morgensonne, wäre sie denn da, die Sonne. Es regnet und ich kann kaum das Ufer von Bora Bora erkennen. Grau der Himmel, dunkelgrau die Südsee, aber immerhin weiß die Paul Gauguin. Glücklicherweise wurde es gegen Mittag besser.

Damit starteten wir bei Sonne die Glass Bottom Boat Tour am frühen Nachmittag. 24 Gäste können durch 6 Fenster im Boden des Bootes in die Tiefen des Meeres schauen oder halt auch auf Korallen, Fische, Stingrays und Sharks. In diesem Zusammenhang muss ich noch einmal etwas klarstellen. Der Hai, den ich greifen durfte, war kein Grauer Riffhai, sondern ein Lemon Shark, ein Zitronen Hai, was jetzt aber niemandem sauer aufstoßen sollte. Wir waren zum Glück nur 4 Personen im Glass Bottom Boat. Zufälligerweise fuhr der Kapitän wieder zu der Stelle vor Bora Bora, wo ich schon mit den Stingrays kuscheln durfte. Nun schwammen also die Schwarzspitzenhaie und Stechrochen unter uns durch. Man kann sie sogar besser sehen, als beim Schnorcheln, aber dieses Gefühl der Nähe entfällt. Dennoch, es hat Spaß gemacht.

Morgen erwartet und mal wieder eine 4 Wheel DriveTour. Diesmal über Bora Bora, denn die Wind Spirit ankert hier über Nacht. Wie die Tour ablaufen wird, können wir uns jetzt schon vorstellen, aber wie wird das Wetter? Eine spannende Frage.

Ein Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck
Ein Sonnenuntergang auf dem Sonnendeck

Impressionen

Freitag eingerechnet ist heute der vierte Tag an Bord der Wind Spirit. Gerade bereiten einige jüngere und ältere Einwohner von Raiatea einen Auftritt am Pool vor. Wie knüpfe ich den Blumen Kopfschmuck, der hier so gerne getragen wird und wie tanze ich Polynesien Dance. Meine Spannung hält sich in Grenzen. Auch Tina schaut nicht so richtig von ihrem Buch auf. Und bevor ich genötigt werde mitzutanzen, gehe ich lieber zum Bug.

Da bin ich. Tina ist auch schon da. Hier vorne ist es, was Touristengeschnatter angeht, ruhig. Nur hört man das Brummen eines Motors. Der Blickt schweift auf der linken Seite über der Lagune, rechts ist der Hafen. Strahlend blauer Himmel, Türkis flimmerndes Meer. Heiß. Nach einigen Stunden in der Sonne ist so ein Schattenplatz hervorragend.

Ich habe wieder ein paar Fotos, die wir während der letzten Tage geschossen haben, in die PhotoStation gestellt. Irgendwie fängt einiges an, sich zu wiederholen. Jede Insel hat ihre vulkanischen Berge im Inneren und rings herum ein Riff. Dazwischen liegt die Lagune. Immer wieder schön anzusehen.

Unser heutiger Ausflug führte uns zu einer Perlenfarm. Anapaperles. Abgeholt wurden wir von einem Kleinbus, rappelvoll mit uns und anderen. 20 Minuten fuhr er zu einem Boot. Übergesetzt in eine kleine Holzhütte auf Pfählen. Alle Touris rein und der Vortrag, wie die Perlen entstehen, begann. Ich fasse zusammen: Jemand stopft ein rundes Stückchen Muschel aus dem Mississippi in ein Säckchen innerhalb der lebenden Auster. Dann wird die Auster zwei Jahre in Körben oder Säcken ins Meer gehalten und fertig ist die Perle. Die Auster hat also in einer Art Abwehrreaktion nach 2 Jahren ca. 2mm Ummantelung um das Muschelstück aus dem Mississippi gebildet, dass dann Perle genannt wird. Mit einigen Tricks kann die Farbe der Perle beeinflusst werden, hier im Südpazifik sind sie überwiegend dunkel, Black Perls also. Natürlich hatte man nach der Vorführung die Möglichkeit, Perlenschmuck zu kaufen, aber das hatten wir ja bereits auf Rarotonga getan. Anschließend konnte wer will, schnorcheln. Rein ins Wasser, aber kaum was zu sehen. Ein paar vereinsamte Fische, bunte Korallen und halt die Körbe und Säcke mit den Austern. Aus Ermangelung von Motiven habe ich ein Selfie gemacht.

Was gibt es sonst noch auf den Fotos zu sehen: Papeete bei Nacht von der Wind Spirit aus gesehen, das Schiff, unsere Kabine Stateroom 221, Hissen der Segel (ich erinnere an die Dramatik beim Stechen in See von gestern und vorgestern), Abenddämmerung, Elefant aus Handtüchern (gab natürlich gleich ein Trinkgeld für den Steward), das Paar zum 25. vor dem Candle Light Dinner. Dann das Dinner. Filet Mignon, Röstkartoffeln, Broccoli, grünen Spargel usw., Rotwein aus Italien. Und am Schluss kamen alle Kellner und sangen auf die Melodie von Happy Birthday: „Happy Anniversary“, was dann soviel heißt wie: Fröhlicher Jahrestag. Dazu gab es eine Torte auf der stand „Happy Anniversary“. Die haben wir uns in die Kabine bringen lassen und heute Morgen beim Frühstück je ein Stückchen gegessen. Buttercremetorte mit Erdbeeren. Reichhaltig. Aber ok.

Zum Schluss noch zwei Fotos der Perlenfarm. Beim ersten Foto holt er gerade die Perle aus der Auster. Beim zweiten ist die Perle deutlich zu sehen.

Heute Abend gibt es BBQ an Deck. Endlich was zu Essen. Lunch ist schon fünf Stunden her. Gab heute übrigens u. a. Spaghetti Bolognese. Tina war begeistert. Die Luft ist trocken, wird Zeit zur Bar zu gehen. Macht es gut. Ach ja, ob die Glasboden Bootsfahrt morgen vor Bora Bora, spannend wird, werden wir sehen.

Perlenentnahme
Perlenentnahme
Black Pearl
Black Pearl

Vangelis mit Conquest of paradise

Ihr werdet es glauben müssen, sie machen es wieder: Die Segel des Viermasters werden gehisst und es erklingt – laut aus den Boxen auf Deck – Vangelis mit Conquest of Paradise. Langsam gleitet das Schiff aus der Lagune von Taha’a. Soviel romantischen Kitsch haben wir noch nie erlebt. Aber es nimmt einen mit, mit durch die Inseln der Südsee bei Sonnenuntergang. Beim Hai schlug das Herz, hier glüht es. 

Wind Spirit

Langsam schiebt sich die Wind Spirit in eine Bucht von Moorea und wendet. Hieß sie gestern noch Wind Star, so heißt sie heute Wind Spirit. Kleiner Irrtum meinerseits. 😊

Jetzt geht es raus aus der Lagune auf das offene Meer in Richtung Taha’a. 10 Stunden Fahrt. Und ob ihr es glaubt oder nicht, aus den Lautsprechern John and Vangelis. Dramatisch. Die Segel gehen hoch,  mir verschlägt es die Sprache, zum Weinen. Dazu der Sonnenuntergang. 🌅 Unbeschreiblich.

Und nun Rod Steward mit Sailing. Da bin ich gespannt, was danach kommt.

Zwei Bullaugen

Unsere Kabine liegt überhalb der Wasserlinie. Durch zwei Bullaugen können wir Papeete bei Nacht betrachten. War aber nur kurzweilig. Nach den tollen Hotelsuiten wirkt so eine Schiffskabine natürlich winzig, aber nicht ungemütlich. Ein leichtes Rauschen ist permanent zu hören, die Lüftung. Wir werden heute Nacht die gleiche Tour, die wir mit der Fähre gekommen sind, wieder zurück fahren. Aber irgendwann zwischen Mitternacht und 5:00 Uhr. Die fähre hat 30 Minuten von Moorea nach Papeete benötigt.

Die Besatzung der  Windstar ist komplett indonesisch. Und falls jemand, der sich gerade in Indonesien aufhält, dieses liest: unser Kellner heute beim Dinner kommt aus Pangandaran. Eine kleine Anekdote zum Dinner: Tina und ich trugen schwarze Hosen. Nachdem wir platziert wurden, kam Dede, der indonesische Kellner aus Pangandaran und fragte, ob Tina lieber eine schwarze Serviette hätte. Ich gebe zu, wir verstanden nicht, was er meinte. Nach einigem hin und her lehnten wir ab und er legte die weiße Stoffserviette auf Tinas Schoß. Dann kam er zu mir und stellte dieselbe Frage. Nun dämmerte es mir. Wenn man schwarze Kleidung trägt, bekommt man schwarze Servietten. Ob die weißen so fusseln?

23:30, in 30 Minuten soll es losgehen. Damit wir nicht für jedes Getränk unterschreiben müssen, haben wir eine Flatrate für Getränke gebucht, die auch für nicht alkoholische Getränke und die Minibar gilt. Praktisch.

Unser Candle Light Dinner zum 25. musste ausfallen. Kein Platz mehr frei im „feinen“ Restaurant. Erst übermorgen haben wir einen Tisch bekommen. Naja, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. So feierten wir mit Rosé in der Bar und liegen jetzt unter den Bullaugen und schauen noch einmal kurz auf Papeete. Gute Nacht.

Windstar
Windstar

Whale Watching

Wir sitzen wieder an der Poolbar, 20:00 Uhr. Die Fackeln beleuchten den Pool. Es ist warm, kurze Hosen, T-Shirt. Gestern dagegen hat es um diese Zeit gestürmt und gegossen. Noch heute Vormittag war es bewölkt, aber zum Nachmittag, zum Whale Watching riss es auf. Und wir haben einen Buckelwal gesehen. Leider tauchte er schon wieder ab, bevor ich an herangeschnorchelt war, aber c’est la vie. Tina hat Fotos geschossen. Schaut sie euch in der PhotoStation an.

Morgen beginnt die Sailing Cruise. Und es ist Hochzeitstag. Die Spannung ist on the top.

Abendgruß

Wir genehmigen uns einen Schlummertrunk und wünschen euch einen schönen Tag 😊.

Hier stürmt und regnet es, aber der Ananas Sekt ist lecker. 😄

Ananas Sekt

Pineapple 4W Drive Tour

6:45 wecken, duschen, frühstücken. 8:15 auf die Pritsche des Kleinlasters und ab in Inselinnere von Moorea. Mit einen jungen Ehepaar aus Boston unternahmen wir die Tour. Moé, so nannte sich der Guide kannte kein Pardon. Mit röhrendem Motor ging es im wahrsten Sinne über Stock und Stein zum Touristenberg, dem Magic Mountain. 274m hoch, davon, die letzten 20m zu Fuß. Natürlich ein grandioser Ausblick, aber ohne Sonne ist eine Lagune nur halb so schön. Weiter ging es zu den Ananas Anpflanzungen. Große Felder mit Ananas, kleine, mittlere, große, manchmal nur Blüten und manchmal nichts. Nachdem wir nun wirklich Lust auf Ananas hatten, steuerte Moé einen Verkostungsstand an. Erst wurden wir angefüttert, dann durften wir kaufen. Aber der vor unseren Augen gepresste 100%ige Pineapple Juice schmeckte ausgezeichnet plus.

Vorher hatten wir noch eine Schulung bekommen: Öffnen und Genießen einer Kokosnuss. Erst den Saft (ich finde ihn ja wässrig), dann das Kokosfleisch. Soviel Kokosnuss, wie wir hier gegessen haben, hatte ich das gesamte Leben noch nicht. Seitdem wir in der Südsee sind, gibt es Kokosnuss: zum Frühstück, in den Speisen, wie Erdnüsse zum Bier, und wie Chips geröstet zum letzten Snack des Tages.

Nach dem leckeren Saft ging es weiter durch das Land. Kurz vor dem Ende der Tour kehrten wir wieder ein. Diesmal in die Ananasverarbeitungsfabrik. Produktion bekamen wir nicht zu sehen, aber den Shop. Wieder Verkostung, Ananaslikör mit 8%, Ananas mit Rum mit 8%, Ananas Schnaps mit 40%. Wir entschieden uns für eine Flasche Ananas Sekt. Diese steht jetzt in unserem Bungalow im Kühlschrank und wird heute Abend geköpft.

Tour vorbei, ab in die Sonne. Falsch gedacht. Seit 1,5 Stunden ist es am Regnen, aber richtig. Zwar ist es warm, so um die 28 Grad, aber halt auch schwül. Am besten geeignet sind diese atmungsaktiven Shirts. Sie trocknen am schnellsten, ob von innen oder von außen nass.

Aber wir lassen uns den Spaß nicht nehmen. Für morgen Nachmittag haben wir wieder eine Tour geplant, man kann sagen, wir sind gespannt.

Vorne der Pool, hinten die Südsee, überall der Regen
Vorne der Pool, hinten die Südsee, überall der Regen

Parasailing

Parasailing auf Bora Bora
Parasailing auf Bora Bora

Gestern auf Bora Bora.

Tina und ich gingen in die Lüfte. 300m Seil und damit 150m hoch. Hinter einem Boot schwebten wir durch den Himmel über Bora Bora. Ein wenig unwohl fühlte ich mich schon, Tina genoss den Flug mehr. Wenn ich so das dünne Seilchen und den winzigen Knoten, der uns hielt, betrachtete, nunja, es ging ja alles gut. Ist schon beeindruckend, diese Höhe. Ein paar Fotos dazu in der PhotoStation.

Schön wär’s, aber die Internetverbindung ist so schlecht, ich bekomme die Fotos nicht hochgeladen. Vielleicht ist es morgen besser.

Glückwünsche und Abschied 

Dem heutigen Geburtstagskind aus Gatow wünschen wir alles Liebe und Gute 🌞😊🌻🍀.

Leider verabschiedet uns Bora Bora mit Regen und ich kann für dich kein aktuelles Foto mit Sonne veröffentlichen. Aber auch Regen kann romantisch sein.

Wir fliegen nun weiter nach Moorea, einer Insel, die gleich neben Tahiti liegt. Dort hat es wohl gestern geregnet und wenn wir kommen, scheint die Sonne, hoffentlich. 🌞

Overwater Bungalow im Regen
Der Sonnenuntergang von gestern🌅